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Pressespiegel 2011
»Ein Beamer für die Nachbarn«
Dienstag, 25.01.2011, Offenburger Tageblatt, Sebastian Jochum
Ein Beamer für die Nachbarn
Kulturförderverein »Stud« gibt Feiertagseinnahmen weiter: Spende ans Obdachlosenheim St. Ursula
Am Freitagabend hat der Kulturförderverein »Stud« in seinen Räumlichkeiten in der Wasserstraße eine Sachspende verliehen. Roland Saurer, Einrichtungsleiter vom St. Ursulaheim, konnte sie in Empfang nehmen. Die Offenburger Anlaufstelle für Wohnungslosenhilfe darf sich über einen neuen Beamer freuen, der schon bald zum Einsatz kommen soll.
Offenburg. Zu den wenigen Offenburger Kneipen, die auch an Weihnachten geöffnet haben, zählt traditionell das »Stud«. In den vergangenen Jahren wurde die Summe aus den Feiertagseinnahmen am Neujahr mit Erspartem verdoppelt und der Betrag für gemeinnützige Zwecke gespendet: Der Verein hat ein solches Engagement sogar in seiner Satzung verankert.
Als wesentliche Ziele des Vereins sind die Förderung von Jugend- und Musikkultur, Organisation kultureller Veranstaltungen und gezielte Projektarbeiten im kulturellen und gesellschaftlichen Bereich festgelegt. Zuletzt konnten 2008 der Verein »Terre des Femmes«, der sich für die Menschenrechte der Frau einsetzt, und die Offenburger Aidshilfe (2009) von dieser Wohltätigkeit profitieren.
»Auch in diesem Jahr haben wir wieder eine Einrichtung gesucht, die ohne große finanzielle Unterstützung durch Spender oder die Stadt auskommen muss«, begründet »Stud«-Vorsitzender Florian Glatt die Entscheidung. »Sowohl das Ursulaheim als auch unser Verein sind ehrenamtlich strukturiert und kulturell interessiert«, sieht Glatt Parallelen. Die vom Ursulaheim betreute Wärmestube befindet sich zudem in unmittelbarer Nachbarschaft zum »Stud« in den Räumen des ehemaligen Schlachthofs.
»Dabei ist es uns wichtig, das Geld nicht einfach zu spenden, sondern in ein Sachgeschenk oder ein konkretes Projekt zu investieren«, erklärt Glatt. Auf Wunsch des Teams vom Ursulaheim wurde daher ein Videoprojektor im Wert von rund 500 Euro gekauft. Leiter Roland Saurer freute sich am Freitagabend sehr über die Spende: »Auch im St. Ursulaheim finden wir unter den Heimbewohnern und -nutzern ein großes kulturelles Interesse, und uns allen ist es sehr wichtig, auch über neue Medien kommunikative Situationen nach außen zu suchen.«
Weitere Zusammenarbeit
Schon in der Vergangenheit hat das St. Ursulaheim etwa im Rahmen von Aktionstagen Filmprojekte realisiert, erklärte Saurer. Jetzt kann der neue Beamer für die Arbeit mit Videos aber auch bei verschiedenen anderen Projekten wie Vorträgen und Präsentationen eingesetzt werden.
Beide Seiten äußerten sich zudem optimistisch dazu, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Obdachlosenheim und dem »Stud« über diese Einzelspende hinaus in Zukunft durch gemeinsame kulturelle Projekte vertieft werden könnte.
Übrigens: Der Verein veranstaltet in den Räumlichkeiten der alten Freibank immer wieder Konzerte, Ausstellungen dun vieles mehr — auch für den guten Zweck.