Nico hat geschrieben:Ich habe dich nie als Erfinder dieser Idee in Betracht gezogen.
Habe ich Dir auch nicht unterstellt, ich wollts nur erwähnt haben, es gibt hier genug Leutchen, die mich gerne missverstehen. Da will ich einfach nur vorbauen.
Nico hat geschrieben:Jedoch bezeichnest du das als Fortschritt. Das ist es meines Erachtens nicht.
Ich sehe es als Fortschritt dahingehend, wenn gesetzliche Verbote faktisch nicht mehr durchsetzbar sind und daher der Sanktionsweg definitiv irrelevant wird.
Nico hat geschrieben:Wer Hilfe möchte, sollte diese auch bekommen und nicht - um es mit deinen Worten zu sagen - per Vorkasse bezahlen oder eben sterben.
Stop ! Allgemeine Lebensrisiken, z.B. schwere Erkrankungen, Unfälle oder Arbeitslosigkeit, Schicksale die nicht bewusst herbeigeführt sind, über das Solidarsystem gemeinsam zu tragen geht voll in Ordnung.
Nicht aber bewusst eingegangene Risiken, über die bzw. deren Folgen der Betreffende vorher hinreichend aufgeklärt war bzw. von hinreichend vorhandenem Aufklärungswissen ausgegangen werden kann. Unfälle aus bestimmten Risikosportarten werden bereits heute nicht mehr von den Krankenkassen getragen, da muss der Sportler sich selbst versichern.
Die entsprechenden Versicherungen sind allerdings sündhaft teuer. Das schadet aber nicht, schliesslich hat er ja die Wahlfreiheit, die Sportart zu betreiben oder auch nicht und er weiss, worauf er sich einlässt.
Genauso betrachte ich das auch bzgl. des Drogenkonsums. Wer sich selber wissentlich kaputt macht, soll das auch komplett selber finanzieren.
Unvernunft oder vorsätzliche Dummheit solidarisch zu tragen, hat nichts mit Solidarität zu tun, sondern ist schlicht töricht und ein Affront gegen die, die das Solidarsystem tragen und einen vernünftigen Lebensstil haben.
Nico hat geschrieben:Es ist übrigens jetzt bereits so, dass du in Deutschland jede Form von Drogen nehmen darfst, die du möchtest. Genauso wie dich auch niemand dafür verurteilen kann, wenn du dir ein Bein abhackst, ist die Selbstschädigung durch Drogenkonsum straffrei.
So ist es auch richtig ! Jeder kann über sein eigenes Leben frei verfügen.
Wenn man jetzt noch die Folgen daraus aus dem Solidarsystem streicht und nach dem Verursacherprinzip in Rechnung bringt, der (durch bewusstes eigenes Handeln wohlgemerkt) Geschädigte konnte schliesslich wissen, worauf er sich einlässt, dann wäre alles in Ordnung.
Übrigens, wer sich bewusst selbst verstümmelt, kriegt auch von einer vorher abgeschlossenen Invaliditätsversicherung nix gezahlt !
Zusammenfassend gesagt:
Ich habe nichts gegen die völlige Legalisierung und Freigabe aller Drogen,
wir sind eine freie Gesellschaft, jeder soll sich frei entfalten dürfen, auch jeder Drogenliebhaber.
Dann aber für jeden Drogenkonsumenten auf volles eigenes Risiko incl. aller Konsequenzen und keine Belastung für die Solidargemeinschaft.